ZURÜCK

Wolfram Müller 71229 Leonberg Hölderlinstraße 13    Tel.: 07152 - 90 49 47 Email: w.h.mueller2@t-online.de

 

                                                                                                                        24. Januar 2005

 

Leonberger Kreiszeitung        

71229 Leonberg

 

"Zustimmung für Altstadttunnel im Westen" vom 23. Januar 2006

Sehr geehrter Herr  Einholz, 

Als Bewohner der Gartenstadt kennt man die Haltung dieses Bürgervereins und ihres Vorsitzenden Wilhelm. Schon in ihrer schriftlichen Stellungnahme zum FNP vom 20.09.05 haben sie den westlichen Altstadttunnel mit Fortführung durch die Gartenstadt über Rutesheimer und Mühlstraße gefordert, um einen Rückbau von Brenner- und Eltinger Straße zu ermöglichen. Damals haben sie allerdings noch gefordert, dort sollten Kurzzeitparkplätze geschaffen werden, "da nicht Aufenthaltsqualität sondern rasche Besorgung zur Befriedigung des.....Bedarfs gefragt" sei (vgl. Anl. 2 zur städt. Drucksache 05 Nr. P6/8).  

Kaum vier Monate später liest sich das bereits anders. Jetzt soll die neue Stadt der großen Anzahl von älter werdenden Menschen ein zentrales und angenehmes Wohnen ermöglichen. Die Stadtqualität entscheidet sich nach deren Meinung nicht in Gartenstadt, Ezach III, Haldengebiet oder Kirschgärten sondern nur noch zwischen Altstadt und Stadtmitte!  

Man ist fassungslos, welcher brutale Egoismus praktiziert wird. Es ist zutiefst zu bedauern, dass dieser Bürgerverein keine Gemeinsamkeiten mit den anderen Initiativen sucht, um gemeinsam - und damit letztlich auch gemeinsam mit der Stadt - zu Lösungen zu kommen, die für alle Bürger erträglich sind. Man sollte Verständnis dafür haben, wenn die Gartenstädter daraufhin weisen, dass sie schon jetzt eine hohe Verkehrslast - mit dem Bahnverkehr für die Gesamtstadt! - tragen und durch einen Tunnel im Glemstal zu einer mindestens ebenso hohen wenn nicht höheren Straßenverkehrslast kommen wie die Gebiete, die entlastet werden sollen.  

Auch bei der kürzlichen Anhörung in der Steinturnhalle gab es dazu seitens der Stadt keine konkreten Antworten. Dagegen hat zum Beispiel die Initiative der Halde unterstützt von der Bürgerinitiative BiGG eine Alternative vorgeschlagen, die auch von der Stadt nicht abgelehnt worden ist (vgl. LKZ vom 19-01.05). Übrigens wird immer deutlicher, dass es für die Gestaltung der "neuen Stadtmitte" trotz Flächennutzungsplanung nur vage konträre Vorstellungen gibt und die Frage einer Realisierbarkeit völlig ausgeklammert ist. Wie wohl in der Zukunft Gerichte die Interessen der Wohnqualität von Tausenden Bürgern der "Randzonen" gegenüber einer derzeit noch ominösen Stadtqualität an der Eltinger Straße abwägen werden? 

Mit freundlichen Grüßen 

Wolfram Müller

ZURÜCK